Zu Besuch in Wittenberg

Deutschland, Reisen, Roadtrip

Reisezeit: Juni 2017

Die Lutherstadt Wittenberg war unser nächster Stopp. Da gerade das 500 Jahr Jubiläum der Reformation ist, hat sich das

Städtchen auch ordentlich herausgeputzt. Gleich bei unserem Parkplatz (am ehemaligen Gelände der Russischen Arme) war einiges für die Feierlichkeiten aufgebaut: es gab eine Lichtkirche, die am Abend in verschiedenen Farben belauchtet wird. Und einen Segensroboter – ja, die Kirche sieht auch solchen Segen als wirklichen Segen an – ich habe mir gleich Beistand für die Reise geholt. Hilft’s nicht, schadet es sicher auch nicht. Von dem Pfarrer der Lichtkiche bekamen wir dann noch aus erster Hand ein paar Informationen über die Unterschiede von Protestanten und Katholiken (einfach gesagt, haben die Potestanten aufgeräumt und glauben zB nicht an die diversen Heiligen). War spannend, aber auch fordernd. Kirche und Religion ist nicht immer einfach.

 

Beim Segensroboter

Wittenberg
München
Berlin

Die Innenstadt ist für heuer in sechs oder sieben Gebiete aufgeteilt, in jedem wird ein Aspekt der Reformation behandelt. Bei unserem Spaziergang kamen wir immer wieder an Luther-Andenken vorbei. Ich glaube da halten wir Salzburger mit Mozart nicht mit. Die Protestanten machten auf mich den Eindruck, dass sie einen befreiteren Zugang zur Religion habe. So habe ich unter anderem ein Plakat gesehen mit der Aufschrift: „Wenn Gott wirklich alles sieht, macht er dann manchmal auch die Augen zu?“

Wittenberg hat mir gut gefallen, eine charmante Kleinstadt mit ca. 6000 Einwohnern mit einer sehr netten Fußgängerzone. Wir besuchten die Kirche in der Luther predigte, und schauten uns natürlich auch die Kirche an, an deren Tore er die 95 Thesen schlug. In Luthers Haus waren wir nicht, nur im schon imposanten, alten Innenhof. Immer wieder sah ich in der Innenstadt Strandkörbe, die für die verschiedenen Ferienorte im Norden an Nord- und Ostsee Werbung machen.

Wirklich beeindruckt und überrascht waren wir aber von 360° Panorama, dass in einem eigenen Rundbau ausgestellt wird und die Stadt im Mittelalter zeigt. Wenn ihr dort hinkommt, das müsst ihr euch unbedingt ansehen!
Gestaltet wurde es von dem in Wien geborenen Künstler Yadegar Asisi. In der Mitte des Ausstellungssaals steht ein Aussichtsturm mit 2 Plattformen und von oben hat man einen genialen 3D-Effekt der mittelalterlichen Stadt. Das Licht ist so gestaltet, dass Tag und Nacht wechseln und ein paar Hintergrundgeräusche sind ebenfalls zu hören.
Dieses Panorama hat mich echt ins Staunen versetzt.

Nach dem Besuch in Wittenberg machten wir noch einige Kilometer Richtung Norden wett und übernachteten am Schweriner See.

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