Wir hatten mit dem Bus ein Vorzelt ausgeliehen, von dem wir schnell feststellten, dass wir es nicht benötigen wurden, und beschlossen es zu retournieren. Dazu fuhren wir am Montag ins nahegelegene Dorf St. Bras del Alportel. Neben der Rückgabe machten wir einen netten Dorfspaziergang und sind dann weiter zum Camping Olhao Camping in Olhao 9,70 Euro/Nacht, wo wir übernachteten.
Olhao
Der Ria Formosa Nationalpark an der Südspitze, 2km östlich von Olhao stand am Dienstag am Programm. Auf einer Fläche von 15.000 ha erstreckt er sich von Quinta do Lago im Westen bis Manta Rota im Osten. Auf unserer Vormittagstour wurden wir mit ein paar guten Fotos belohnt, erfuhren etwas über Gezeitenmühlen und auch dass es in der Ria Formosa Chamäleons gibt. Diese kommen in Europa sonst nur in Spanien und auf Kreta vor. Gesehen haben wir allerdings keines – wäre auch schwer zu fotografieren aufgrund der fehlenden Kontraste 🙂
Am Nachmittag gab es zum Ausgleich kulturelles, denn es stand Castro Marim am Programm. Diese Befestigung aus dem 13. Jahrhundert ist eine der ältersten Orte an der Algarve und wurde bis zum 18. Jahrhundert immer weiter ausgebaut. Die Burg war sowohl muslimisch als auch christlich besetzt, letztes vor allem durch die Templer. Die mächtige Anlage lädt zu einem Spaziergang ein, nach dem wir uns im Ort gestärkt haben.
Unser Nachtquartier schlugen wir am Orbitur Camping in Quarteria um 16,70 /Nacht auf.
Portimao
Am Mittwoch besuchten wir in Portimao das Sardinenmuseum, das auch schon den europäischen Museumspreis erhielt. Zu Recht! Man hat die alte Fabrik und deren Räume – errichtet Ende des 19. Jahrhunderts – bestehen lassen und die Arbeiten mit weißen Puppen dargestellt. Authentische Wirkung garantiert und man erfährt allerlei Wissenswertes über den Weg der Sardine in die Dose.
Mittwoch auf Donnerstag Nacht wollten wir im Nationalpark im Nordwesten des Landes verbringen und fuhren daher zum Camping Do Serrao in Aljezur, 15,50 / Nacht. Wir waren eindeutig in der Nachsaison in diesem wenig besiedelten Gebiet unterwegs und so gingen wir am Abend ins Camping Bisto für einen Drink.
Schon beim Einrichten am Camping ist uns ein anderer Campingbus unserer Firma aufgefallen. Und in der Bar trafen wir dann auch die Fahrer dazu. Zwei Australier, mit denen wir uns blendend unterhielten und einiges Interessante über Australien im Allgemeinen und die dortigen Tiere im Besonderen erfuhren.
Am Donnerstag beschlossen wir der Küste entlang in den Süden zu fahren und einige Caches zu heben. Mittagspause machten wir im charmanten, an der Küste gelegenen Restaurant „Sitio do Forno“. Unser Endpunkt war Sagres (den Biertrinkern unter euch kommt der Name vielleicht bekannt vor) an der Süd-Westspitze Portugals. Dort, am Ende der zu Kolumbus Zeiten bekannten Welt, zeigt sich die Steilküste der Algarve nochmals in ihrer schönsten Pracht. In einer Festung aus dem 16. Jahrhundert steht Europas lichtstärkster Leuchtturm.
Wir erkoren Lagos als Basis für die nächsten Tage aus und mieteten uns auf dem Parque Campismo de Trinidade in Lagos für 14,– /Nacht ein. Am ersten Abend waren wir übrigens Besonders gut essen im Restaurant „O Pirata“ in Lagos.
Am folgenden Tag machten wir eine Bootstour zu den Delfinen. Schon die Auswahl des Anbieters wurde zu einem Erlebnis: An der Uferpromenade von Lagos gibt es einige kleine Hütten bei denen Werber versuchen Kunden für ihr Boot an Land zu ziehen. Und diese Verkäufer sind mitunter sehr unterhaltsam. Wir buchten bei einer mit sehr viel positiver Energie geladenen Hippie-Frau. Allerdings nicht (nur) wegen ihr, sondern weil der Anbieter „Bom Dia Tours“ der einzige war, der Biologen an Bord hatte. Das Boot war außerdem ein speediger Zodiac, zwei gute Gründe dort zu buchen. Wir hatten auch das Glück tatsächlich eine Gruppe Delfine beobachten zu können.
Mit einem netten Cocktail und Strandspaziergang ließen wir diesen Tag ausklingen.
Der letzte Urlaubstag wurde zum Strandtag in Praia do Amado ausgerufen. Doch durch Zufall entdeckten wir noch das Sandfigurenfestival in Fisea. Die größte Ausstellung ihrer Art in Europa konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, und der Abstecher hat sich echt ausgezahlt.
Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen von Saffron, der uns in der letzten Woche zuverlässiger Begeliter war. Aus Trauer versperrte Saffron auch prompt eine Tür :-).
Um die Wartezeit auf den Zug zu überbrücken machten wir in Faro noch eine Stadtrundfahrt mit dem Bummelzug. Wir staunten nicht schlecht als eine Gruppe lebhafter Frauen aus Gribralta zustiegen. Unser Mitfahrenden fingen plötzlich laut zu singen an und wir lachten mit ihnen und unterhielten uns köstlich.
Am Nachmittag nahmen wir den Zug erste Klasse von Faro nach Lissabon, da der Aufpreis nicht so hoch war (26,– + 3,–). Was war der Unterschied? Mehr Platz und im Zugabteil hatten wir dann Fernseher in der Decke über dem Gang. (Hab ich im Zug noch nie gesehen.)
Durch ein Sonderangebot über Booking.com endet unser Urlaub luxuriös mit einer Übernachtung im Tryp Hotel Lisboa Airport. Am Montag ging es dann wieder mit der Tap Portugal nach Wien.
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