Kaunas, Trakai und Vilnius

Litauen, Reisen, Roadtrip

Reisezeit: September 2017

Am Weg nach Vilnius schauten wir uns auch die Stadt Kaunas an. Und zwar aus einem ganz speziellen Grund: dort steht das weltweit einzigartige Teufelsmuseum. Hervorgegangen aus einer privaten Sammelleidenschaft, beherbergt die Ausstellung heute auf drei Stockwerken viele unterschiedliche Teufelsabbildungen aus aller Welt. Die Ausstellung ist gut gemacht, immer wieder gibt es englische Erklärungen, zum Teil sind Sagen nacherzählt.

Kaunas selbst ist eine nette Stadt mit großer Fußgängerzone. Am Stadtplan sind eigene Street Art Symbole zu sehen, die auf interessante Hausbemalungen hinweisen. Wenn man Zeit hat, sollte man den Abstecher nach Kaunas machen.

Unsere letzte Sehenswürdigkeit vor der Hauptstadt Vilnius war die Wasserburg Trakai. Ein imposantes Bauwerk mitten im See – wunderschön und mit viel Aufwand wieder aufgebaut. Die Festung wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte immer wieder zerstört und erst Anfang des 20. Jahrhunderts hat man es wieder in Stand gesetzt. Inklusive dem Wassergraben und der äußeren Befestigung. Die Ausstellung darin ist sehr gut aufgebaut und informativ gemacht. Das Bauwerk selbst beeindruckend. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Burg eingenommen werden konnte.

Rund um die Burg gibt es viele Souvenirshops und Bootsverleihe bzw. Angebote für Bootstouren über den See. Uns war es zu kalt dafür und wir sahen uns die Burg nur innen an. Von den Standln draußen haben wir uns frische Heidelbeeren und Himbeeren mitgenommen (endlich einmal).

 

Siauliai

Berg der Kreuze

Trakai

Wasserburg

Kaunas

Nette Kleinstadt mit Teufelsmuseum und vielen Graffiti

Teufelsmuseum
Vilnius
Klaipeda

Ausgangsort für den Besuch der Kurischen Nehrung

Nida

Fischerort auf der Kurischen Nehrung

Vilnius ist die letzte der drei baltischen Hauptstädte, die wir besuchten. Und alle drei unterscheiden sich stark voneinander. Tallinn ist die mittelalterliche Perle, Riga die moderne größere Stadt und Vilnius eine Stadt die erobert werden will. Denn so ein richtiges Stadtzentrum hat Vilnius nicht. Dafür eine große Fußgängerzone, einige offene schöne Plätze und viele gemischte Baustile. In Vilnius stehen auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern sage und schreibe 26 Kirchen! Früher haben viele Mäzene und Kunstliebhaber eine Kirche gesponsert, daher die Dichte. Am Samstag haben wir in vier Stunden sag und schreibe vier oder fünf Hochzeiten gesehen.

In Litauen ist uns aufgefallen, dass die Menschen wieder freundlicher und offener sind als in Lettland. Im Gegensatz zu den Letten scheint den meisten die Arbeit Spaß zu machen.

Die Tage in Vilnius sind wir gemütlich angegangen. Da unser Apartment von den Inhabern eines Massagesalons vermietet wird, haben wir uns bei der Ankunft und am Tag danach eine wohltuende Massage gegönnt. Wir schlenderten viel durch die Gassen und Straßen, versuchten einige Geocaches – meist erfolgreich und ließen das Treiben auf uns wirken. Im Reiseführer steht, Vilnius ist eine Stadt auf die man sich einlassen muss. Stimmt irgendwie, denn am zweiten Abend fielen uns einige schöne Gebäude auf. Am ersten Tag, kam mir vor, habe ich nur Kirchen gesehen. Das Wetter meint es gnädig mit uns – es ist tagsüber trocken, und hat untertags 15-22 Grad. So konnten wir draußen essen und die Stadt erwandern.

An einem Tag machten wir wieder eine Runde mit dem Sightseeingbus durch die Stadt. In Vilnius gibt es nur eine Tour durch die Stadt, das ist angenehm. Die Kommentare zu den Sehenswürdigkeiten waren gut und zahlreich. Neben einigen Kirchen kamen wir am Tor der Morgenröte vorbei – das einzig erhaltene Stadttor – und am Parlament. Sogar auf einen Hügel mit Aussicht brachte uns der Bus. Der einzige Nachteil war, dass auch Vilnius viel Kopfsteinpflaster hat und damit fotografieren während der Busfahrt eine Herausforderung wird. Mein Lieblingskommentar aus der Fahrt handelte von der Hauptstraße die heute Gedimino Straße heißt: im Laufe der Jahrhunderte hatte sie zehn verschiedene Namen: darunter Kaiserstraße, Leninstraße, A.-Hitler Straße, Stalin Straße und Adomas-Mickevicius Straße. Wieder ein Beispiel für die wechselvolle Geschichte des Baltikums.

Heute ist unser letzter Abend in Vilnius und wir werden ihn speziell verbringen: in einem Pub. Warum das speziell ist? Nun, es ist gerade die Basketball EM und die Litauer haben an dem Abend ein Spiel 😉 wir werden die Atmosphäre genießen und hoffen, dass unsere Gastgeber gewinnen.

Vilnius war die letzte Station unseres Roadtrips. Schön, dass uns einige auf der Reise via Blog gefolgt sind. In naher Zukunft habe ich noch einen Abschluss-Post geplant mit ein paar Statistiken und Fun Facts. Der Blog geht auch nach dem Roadtrip weiter, aber nicht mehr so intensiv.

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