Südfrankreich mit Zelt, Auto und Hausboot

Frankreich

Reisezeit: Oktober 2013

Im September 2013 haben wir die Campingausrüstung ins Auto gepackt und eine Reise nach Südfrankreich gestartet. Den ersten Tag nutzen wir um von Wien über Graz, Maribor und Lublijana nach Triest zu fahren. Dort haben wir nach einer sechsstündigen Fahrt das erste Mal das Zelt aufgestellt.

Nach einem sehr netten Abend (inkl. Den Besuch einer Miss-Show am Strand) war die Etappe des nächsten Tag etwas kürzer: über Venedig, Padua und Verona kamen wir in 3,5h bis an den Gardasee, wo wir am Camping La Palme 26,80,– übernachteten.

Am dritten Tag unserer Reise kamen wir (über Mailand, Genua und Monaco) nach Frankreich. In Nizza fanden wir den Camping Val du Fleur 16,80,–zum Übernachten.

Weiter ging es in den malerischen kleinen Ort Venice und wir machten einen Spaziergang durch Grasse, der Welthauptstadt der Parfüms. Über Castellane fuhren wir zur Schlucht Gorges du Verdon, einem eindrucksvollen Canyon. Wir folgten der Route des Cretes und nach einer Kurve lag der Lac de Sainte Croix vor uns – in atemberaubenden Farben. Wir wollten in der Nähe übernachten und fanden den Camping de Moulin (12,–). Am nächsten Tag fuhren wir die Südroute der Gorges du Verdon und erkundeten das kleine Bergdorf Moustiers St. Marie, das einen Besuch wert ist, am besten zum Mittagessen.

Am Freitag sind wir über Manosque und Apt nach Lacoste gefahren, wo die verfallene Burg des Marquise de Sade auf einem Hügel steht. Davor hat man noch ein modernes Kunstwerk mit viel Interpretationsspielraum aufgestellt. Dieses Schloss ist für mich ein skurriler Ort gewesen.

Grasse
Georges du Verdon
Lac de Sainte Croix
Moustiers St. Marie
Lacoste
Oppede le Vieux
Pont du Julien
Roussillion
Orange
Avignon
Pont du Gard
Anduze

Bambus-Park bei Anduze

Paris
Lyon
Montpellier
Nimes
Chartres
Carcarsonne
Straßburg
Calais
In der Nähe liegt der verlassene Ort Oppede le Vieux, der nur noch von einer Handvoll Menschen bewohnt und von ein paar Touristen besucht wird. Wir schlenderten durch den Ort und entdeckten viele lohnende Fotomotive, bis uns ein Regenschauer unter dem Vordach der Kirche Schutz suchen ließ. Bei der Weiterfahrt schauten wir uns eine der ältesten orignialen Bücken aus der Römerzeit an: den Pont du Julien, bevor wir in unserem Etappenziel Roussillion landeten.

Tags darauf deckten wir uns am Markt von Apt mit Proviant ein und machten uns auf zum Ockersteinbruch, nach dem Roussillion auch die „rote Stadt“ genannt wird. Im Steinbruch werden verschiedene Ocker abgebaut und das Farbenspiel in den Sonnenstrahlen hat uns Fotografen begeistert. Nahe dem Steinbruch gibt es auch noch ein sehenswertes und liebevoll gestaltetes Ocker-Museum zu besichtigen.

Von Roussillion ging es weiter in die Carmargue, wo wir am Camping Bon Sejour eincheckten.

Am nächsten Tag stand Erholung bei einem Ausflug an den Strand am Programm. Erholt brachen wir tags darauf wieder zum Sightseeing auf. In Orange spazierten wir zum Arc de Triumph und schauten uns das Amphietheater an. Danach ging es weiter nach Avignon, wo wir zum Palast und über die berühmte Brücke gingen.

Zum Tagesabschluss fuhren wir noch zum Pont du Gard – einem massiven Aquädukt, dass ich schon von meiner Studienzeit kenne. Ich war entrüstet zu sehen, dass man mittlerweile für den Parkplatz (nicht wenig) zahlen muss und das Bauwerk abgeriegelt ist. Aber die Landschaft dort ist noch immer schön. Und auf einer kleinen Wanderung entdeckten wir einen tollen Cache: eine alte militärische Proviantkiste.

Kurz vor unserer Hausboottour besuchten wir noch den Bambuspark in Anduze. Es ist einer der größten in Europa und eine beeindruckende Anlage. Liebevoll angelegte Wege führen an den unterschiedlichsten Bambusarten vorbei und hin und wieder entdeckt man ein Kunstwerk, das meist gut in die Natur eingefügt ist.

Am Ende des Urlaubs kamen noch 2 Freunde von mir dazu und wir tuckerten zu viert im Hausboot am Canal du Midi entlang. Es war eine sehr entspannende Tour, mit viel gutem Essen und gutem Wein. Da man mit ca 8km/h unterwegs ist, kommt man ganz schnell in den Entspannungsmodus. Sehr amüsant für uns zu beobachten war auch das Verhalten der anderen Bootsfahrer: meist ältere Leute, die Frauen sind eher nicht beim schleusen zu sehen. Die Männer hingegen waren alle bemüht uns zu helfen. Nett gemeint, aber etwas verwirrend, weil sich ihre Tipps oft wiedersprochen haben :-). Aber wir 4 Mädls hatten das Boot auch so gut im Griff.

Umkehrpunkt unserer Bootstour war Carcassonne, eine der für mich beeindruckensten Städte von Frankreich. Es ist eine alte, mittelalterliche Stadt. Innerhalb der Burgmauern findet man heutzutage vor allem nette Touristenshops und Cafès, trotzdem ist die Atmosphäre beeindruckend. Man fühlt sich fast wie Kevin Costner, der hier Teile von Robin Hood drehte.

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