Berzée
Unseren Belgienurlaub starteten wir in Berzée, einem kleinen Dorf in der Wallonie und das war einzig und allein unserer Übernachtungsmöglichkeit für die nächsten Tage geschuldet. Denn dort steht, im Garten eines Privathauses, ein umgebauter US-Schulbus, den man mieten kann. Die Vermieter leben im Haus nebenan und haben einen voll-ökologischen Ansatz. Die Toilette funktioniert mit Sägespäne, mit dem Badewasser wird der Garten gegossen. (Ökologisch abbaubares Duschgel wird zur Verfügung gestellt.) Dieser Bus war eindeutig ein orignielles Highlight meiner bisherigen Unterkünfte. Laut der netten und hilfsbereiten Besitzerin gibt es nur noch in Frankreich einen so ähnlichen Schulbus. Diese Übernachtungsmöglichkeit kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen, französisch zu können ist allerdings für die Verständigung von Vorteil.
Wir spannten ein paar Tage aus und unternahmen Ausflüge in die nähere Umgebung:
Bierbar mit umfangreicher Bierwand im Eingansgbereich, wo alle belgische Biere und die Gläser dazu ausgestellt werden.
https://www.2-be.biz/
Ruine der Abtei von Aulne
Die Ruine dieser Abtei, die 656 gegründet wurde, kann nur von außen betrachtet werden, und ist aufgrund ihrer Größe beeindruckend. Wir hatten bei unserem Besuch gutes Licht, wodurch die bewachsenen Fassaden sich schön präsentierten.
Lacs l’eau d’heure
Nach dem Abstecher zu Abtei von Aulne sind wir an die Stauseen Lacs L’eau d’heure weitergefahren. Es ist das größte Seengebiet Belgiens. Das heißt grob übersetzt der See mit dem Stundenwasser. Der See wird so genannt, weil der Fluss früher innerhalb einer Stunde Überschwemmungen herbeiführen konnte.
Es gibt dort einen kleinen, vor allem von Einheimischen besuchten, Freizeitpark am Ufer, das „Rote Krokodil“, in dem allerlei Aktivitäten angeboten werden, wir aber interessanterweise keinen Zugang zum Wasser entdeckten, um schwimmen zu gehen.
Aber wir aßen dort unsere ersten echt belgischen Pommes frites.
Es gibt auch geführte Besichtigungen der größten Talsperre.
Walcourt
Auf der Suche nach unserem nächsten Ausflug haben wir uns für den Wallfahrtsort Walcourt mit seiner Basilika Saint-Materne entschieden. Und mussten lachen, als wir ankamen. Die Kirche ist groß, dominant und hat einen sehr auffälligen Turm, aber ansonsten wirkt Walcourt sehr verschlafe, obwohl es 15.000 Einwohner hat. Wir schlenderten etwas durch, fuhren aber bald wieder.

Schiffshebewerk Strépy-Thieu, Canal du Centre
Der nächste Ausflug brachte uns wieder zum Staunen. Auf dem Weg nach Brügge machten wir noch einen Abstecher zum größten Schiffshebewerk Europas. Bis dahin wußte ich nicht einmal, dass es Schiffshebewerke überhaupt gibt. Das Hebewerk Strépy-Thieu liegt am Canal du Centre und ist, kurz gesagt, ein Lift für Schiffe.
Die Tour ist nett gestaltet. Man meldet sich im modernen, großen Hebewerk an und fährt dann mit einem Bummelzug zu einem der Werkshäuser der alten Anlage, wo das Funktionsprinzip und die Maschienen erklärt werden. Danach macht man mit einem kleinen Boot eine Tour auf dem Canal du Centre und befährt damit das alte, nicht so große Hebewerk. Ein interessantes Erlebnis einmal Boots-Lift zu fahren. Empfehlenswert.
Im neuen großen Hebewerk kann man nicht mitfahren, aber einen Inforundgang machen. Den haben wir aus Zeitgründen ausgelassen.
Berichte aus der Region
Kurzbesuch in der Wallonie
Ein paar Tage verbrachten wir in der Wallonie und besuchten unter anderem das größte Schiffshebewerk Europas.
Ein paar Tage in Brügge
Wir verbrachten ein paar Tage in Brügge, einer charmanten Stadt mit einem hervorragenden Stadtmuseum, viel Bier und Schokolade.
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